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Berufsbilder auf neuestem Stand 

Im Zeitraum von Jänner bis August 2022 gab es ein erfreuliches Plus hinsichtlich der Lehrvertragsanmeldungen. Um das Ausbildungsniveau und die Qualität der Lehrberufsbilder auf einem hohen Standard zu halten, werden die Inhalte regelmäßig angepasst.

 

Mit Ende August und somit zum Start der neuen Lehrantritte verzeichnetet die Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) 2585 neue Lehrvertragsanmeldungen. Das sind um 125 mehr als noch im Vorjahr. Von diesen 2585 starteten per 1. September 1314 Jugendliche in ihre Lehre.

Damit ihre gewählten Berufsbilder stets auf dem neuesten Stand sind, werden die einzelnen Lehrberufe laufend aktualisiert. So trat mit dem 1. September nun das bereits erwartete Lehrberufspaket 2/2022 in Kraft. Es beinhaltet zwei neue Lehrberufe bzw. Haupt- und Spezialmodule und brachte Überarbeitungen in drei weiteren Lehrberufen mit sich.

 

Neu: Haupt- und Spezialmodul

Im Lehrberuf Mechatronik wurde das neue Spezialmodul digitale Fertigung eingefügt. Damit sollen gezielt Kompetenzen zu Arbeiten mit Robotern/Cobots im Fertigungsprozess in den Lehrberuf einbezogen werden.

Der Lehrberuf Metalltechnik wurde durch das neue Modul „Sicherheitstechnik“ inhaltlich erweitert. Dadurch besteht die Chance, „Sicherheit“ neu zu definieren und in der Gesellschaft einzuführen. Mit einem grundlegenden Werteverständnis für Sicherheit und dem steigenden Sicherheitsbedürfnis der Menschen findet sich eine gute Grund­lage, die Fachkraft für Sicherheitstechnik dauerhaft zu beschäftigen.

 

Drei Novellierungen

Den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen angepasst wurden drei Lehrberufe in unterschiedlichem Ausmaß. Der Lehrberuf Kunststoffverfahrenstechnik konzentriert sich jetzt verstärkter auf die Digitalisierung, die ständig steigenden Anforderungen der Branche genauso wie technische Neuerungen.


Das Berufsbild legt mehr Fokus auf Ressourcen in den Verfahren, u. a. Re- und Upcycling und die fachlichen Kompetenzbereiche „Allgemeine Fach- und Methodenkompetenzen“, „Halbzeugverarbeitung“, „Werkstoffaufbereitung“ und „Maschinentechnologie“. Die Neuerungen im Lehrberuf Tischlerei enstanden vor allem wegen den technischen Updates der letzten Jahre im Bereich der Digitalisierung. Die zwei Lehrberufe „Tischlerei“ und „Drechslerei“ wurden zusammengeführt zu einem Schwerpunktlehrberuf mit den Fachbereichen „Tischlereiarbeiten“, „Allgemeine Tischlerei“ und „Drechslerei“ sowie einem Fokus auf Nachhaltigkeit (z. B. beim Materialeinsatz). Weiter ist der Lehrberuf Tischlereitechnik ein Spezialisierungsberuf zu Tischlerei und insbesondere für größere Unternehmen mit IT-gestützter Planung und Produktion notwendig. Die Lehrberufe „Tischlereitechnik“ und „Modellbauer(in)“ mit den Schwerpunkten „Produktion“, „Planung“ und ­„Modell- und Formenbau“ wurden zusammengeführt. Der Schwerpunkt „Modell- und Formenbau“ ist materialunabhängig gestaltet und bildet damit ein größeres fachliches Spektrum ab.

 

Veränderte Anforderungen

Mit dem Update der Lehrberufe, das spätestens alle fünf Jahre erfolgt, kann u. a. auf die Anforderungen nachhaltigen Arbeitens und der Digitalisierung sowie auf veränderte Geschäftsfelder reagiert werden.

Daten und Fakten

Das Lehrberufspaket 2/2022 trat per 1. September 2022 in Kraft.


Zwei neue Module:

  • Mechatronik mit neuem Spezialmodul „digitale Fertigung“
  • Metalltechnik mit neuem Hauptmodul „Sicherheitstechnik als Lehrberuf“


Drei Updates:

  • Kunststoffverfahrenstechnik
  • Tischlerei
  • Tischlereitechnik

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